Die Erdbestattung hat im christlichen Deutschland eine sehr lange Tradition. Der Verstorbene wird in einem Sarg auf dem Friedhof beigesetzt. Die Beisetzung findet in der Regel innerhalb einer Woche nach dem Tod statt. Die Trauerfeier und die Beisetzung erfolgen bis auf wenige Ausnahmen an einem Termin. Wenn Sie sich für eine Erdbestattung entscheiden, ist es notwendig, dass Sie auf dem gewünschten Friedhof eine Grabstätte kaufen. Sie können sich für ein Einzelgrab, ein Doppelgrab oder ein Familiengrab entscheiden. Es gibt Grabstätten, die nach 20 oder 30 Jahren automatisch verfallen. Andere können Sie nach dem Ablauf der ersten Ruheperiode verlängern. Wir beraten Sie in Bezug auf die Wahl der passenden Grabstätte gern. Die Erdbestattung ist nur auf einem Friedhof in einer Grabstätte oder in einigen Friedwäldern möglich. Ein Sarg darf nicht anonym oder auf See beigesetzt werden.
Eine Feuerbestattung lässt sich auf mehrere Arten umsetzen und kommt auch außergewöhnlichen Wünschen von Verstorbenen oder ihren Angehörigen entgegen. Wenn Sie sich für eine Feuerbestattung entscheiden, wählen Sie eine Urne, in der die Asche des Verstorbenen nach der Einäscherung in einem Krematorium aufbewahrt wird. Sie können die Beisetzung an einem anderen Tag durchführen. Die Trauerfeier kann im Krematorium stattfinden, wenn Sie den Wunsch haben, der Einäscherung beizuwohnen. Alternativ entscheiden Sie sich für die klassische Variante und verbinden die Trauerfeier und die Beisetzung der Urne miteinander. In diesem Fall findet die Einäscherung zu einem früheren Zeitpunkt statt. Der Zeitraum zwischen dem Tod des Verstorbenen und der Urnenbeisetzung darf länger sein als bei einer Erdbestattung. Darüber hinaus stehen Ihnen alle in Deutschland genehmigten Bestattungsarten zur Verfügung. Neben dem Kauf einer Grabstelle können Sie sich für eine anonyme Bestattung, eine Baumbestattung oder eine Seebestattung der Urne entscheiden.
Wünschen Sie für sich selbst oder für einen verstorbenen Angehörigen eine Seebestattung, ist eine Einäscherung notwendig, denn Seebestattungen sind in Deutschland nur mit einer Urne erlaubt. Die Seebestattung erfolgt in der Nordsee oder in der Ostsee auf deutschem Hoheitsgebiet. Alternativ können Sie sich für eine Seebestattung auf dem Mittelmeer oder dem Atlantik entscheiden, was mit höheren Bestattungskosten verbunden ist. Eine berufliche Verbindung zur Seefahrt wurde viele Jahre als Voraussetzung für eine Seebestattung gefordert. Diese ist jetzt jedoch nicht mehr notwendig. Die Seebestattung kann im Beisein von bis zu 50 Personen mit einer Trauerfeier verbunden werden. Sie können aber auch allein oder im engsten Kreis an einer stillen Bestattung teilnehmen und die Trauerfeier an Land organisieren. Bei der Seebestattung wird die Urne des Verstorbenen dem Meer übergeben. Die Asche befindet sich in einer wasserlöslichen Urne. Wir übernehmen auf Ihren Wunsch die Organisation einer Seebestattung und kümmern uns um die Erledigung der damit verbundenen Formalitäten.
In den letzten Jahren haben sich immer mehr Menschen für eine anonyme Bestattung nach ihrem Tod entschieden. Die anonyme Bestattung ist nur mit einer Urne möglich. Ein Sarg kann in der Regel nicht anonym bestattet werden. Auf Friedhöfen ist für die anonyme Bestattung ein bestimmter Bereich ausgewiesen. Dabei handelt es sich oftmals um eine schön gepflegte Wiese, an deren Rand ein Stein an die Verstorbenen erinnert. Bei der anonymen Bestattung brauchen die Angehörigen das Grab nicht zu pflegen. Ob ein Gedenkstein oder eine Namensplatte an den Verstorbenen erinnert, entscheiden die Angehörigen, wenn der Verstorbene nicht selbst zu Lebzeiten eine entsprechende Verfügung erlassen hat. Die Tafeln mit den Namen und Daten der Verstorbenen werden an der Friedhofsmauer befestigt oder in einem Bereich der Ruhewiese in den Boden eingelassen. Anonyme Bestattungen sind auch in Friedwäldern möglich.